30. Oktober 2025
Gentechnikfreie Saatgutarbeit in Gefahr!
Im Juli 2023 legte die Europäische Kommission (KOM) eine lex specialis vor, um bestimmte mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) erzeugte Pflanzen gesondert zu regeln. Besonders weitreichend ist die geplante Deregulierung für NGT-Pflanzen der Kategorie 1. Für diese Pflanzen soll es in Zukunft weder eine Kennzeichnung, ein Zulassungsverfahren mit Risikobewertung, ein Standortregister, eine verpflichtende Vorlage von Nachweisverfahren oder ein Monitoring geben.
Gentechnikfreies Saatgut bildet die Grundlage einer gentechnikfreien Land- und Lebensmittelwirtschaft. Welche Auswirkungen die von der EU-Kommission geplante Deregulierung der NGT auf die gentechnikfreie Saatgutarbeit haben könnte, wird bislang kaum diskutiert.
Klar ist jedoch: Der Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung der NGTs wird in seiner aktuellen Version die gentechnikfreie Saatgutarbeit vor enorme Herausforderungen stellen und hohe Kosten verursachen. Dies hat auch gravierende Konsequenzen für den gesamten nachgelagerten Bereich.
Die IG Saatgut ist überzeugt, dass es ohne gentechnikfreies Saatgut weder eine unabhängige bäuerliche Saatgutarbeit und Züchtung, noch die so dringend erforderliche Um- und Neustrukturierung der Landwirtschaft geben kann. Deshalb muss die neue Gentechnik als Gentechnik reguliert bleiben. Nur so sichern wir unsere Ernährungs- und Saatgutsouveränität.
Alle Details finden sich im Positionspapier „Gentechnikfreie Saatgutarbeit in Gefahr! – Praktische Konsequenzen einer möglichen Deregulierung der neuen Gentechnik in der EU“







