11. Oktober 2024

Ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Weidehaltung

Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland ist ein großer Erfolg für den Artenschutz, stellt aber viele landwirtschaftliche Betriebe vor teils existenzbedrohende Herausforderungen. Denn gerade im Öko-Landbau ist die Weidehaltung eine zentrale Säule der artgerechten Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen. In der Aufnahme des Wolfs in das hessische Jagdrecht sieht die VÖL Hessen daher einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Weidehaltung.

Mareike Weißmüller, stellvertretende Sprecherin der VÖL Hessen, sagte dazu: „Wer den Wolf schützen will, muss ihn regulieren. Nur dann können Wolf und Weidetierhaltung auf Dauer nebeneinander existieren. Wir begrüßen, dass in Hessen, wie auch auf EU-Ebene, Entscheidungen getroffen werden, die dies zukünftig ermöglichen sollen.“

Tim Treis, Sprecher der VÖL Hessen, ergänzte: „Neben dem Thema ‚Wolf‘ gilt auch es, unsere Weidetierhalter durch unbürokratische, umfassende und zeitnahe Leistungen, wie Präventions-, Förderungs- als auch Entschädigungszahlungen, zu unterstützen. Dies haben wir in unseren Stellungnahmen zur neuen Weidetierschutzrichtlinie stets eingefordert. Wir sind gespannt, wie die Umsetzung des Ministeriums hierzu aussehen wird.“ 

Hintergrund: Im Hessischen Landtag fand gestern die Dritte Lesung des Gesetzentwurfs zur Änderung der jagdrechtlichen Vorschriften statt, in der die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht beschlossen wurde. Zudem will die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten den Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention, einem internationalen Artenschutzabkommen, von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabsetzen. Auch Deutschland hatte am 25.09.2024 für die Herabsetzung gestimmt. Die Entscheidung muss allerdings noch durch den Ministerrat der EU bestätigt werden.

Diese Pressemitteilung können Sie hier als pdf herunterladen

Weitere Beiträge

Deregulierung der Neuen Gentechnik steht bevor – VÖL Hessen setzt sich für Koexistenz und Wahlfreiheit ein

Heute haben die Ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten in einer Ausschusssitzung die gemeinsame Ratsposition für den künftigen Umgang mit der Neuen Gentechnik (NGT) in Europa festgelegt. Damit ist der Weg frei für die Trilog-Verhandlungen. Wegfallen sollen laut Ratsposition nun die wissenschaftsbasierte Risikoprüfung sowie die Kennzeichnung von NGT-Produkten...

Hofgespräch mit Lena Arnoldt bei Gut Menglers

Für einen Hofbesuch mit Lena Arnoldt (Agrarpolitische Sprecherin der CDU in Hessen) öffnete heute Familie Kaupenjohann die Türen ihres Biolandbetriebes "Gut Menglers". Neben Renate, Ulrich und Christian Kaupenjohann nahmen auch Mareike Weißmüller (Bioland), Marcus Nürnberger (Naturland) und Peter Kirch (VÖL Hessen) an dem Treffen teil.

Dritte Wintertagung des Praxisforschungsnetzwerkes Hessen – Innovationen aus der Praxis für die Praxis

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen stehen aktuell vor vielfältigenHerausforderungen: Neben wirtschaftliche Unsicherheiten, zählt dazu auch die Anpassung an die spürbaren Folgen des Klimawandels. In Hessen geschieht dies schon seit drei Jahren in einer innovativen Kooperation von Betrieben, Beratungs- und Forschungsinstitutionen, die sich im Rahmen des Praxisforschungsnetzwerks Hessen (PFN Hessen) zusammengefunden haben.