28. Juni 2023

VÖL Hessen für die Förderung von Humusaufbau und gegen ein eigenständiges Ministerium für den Ländlichen Raum –

So geht es weiter in Richtung ressourcenschonender und klimafreundlicher Landwirtschaft

Wiesbaden, Im hessischen Landtag wurde heute unter dem Titel „Antrag zur Landwirtschaftsförderung mit Arten- und Klimaschutz“ debattiert. Die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen e. V. (VÖL Hessen) begrüßt den dort präsentierten Vorschlag zur Neugestaltung des hessischen Programms für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen (HALM) und positioniert sich zudem deutlich gegen ein eigenständiges Ministerium für den ländlichen Raum.

In der Pressemitteilung zu ihrem Setzpunkt heißt es von der Partei Bündnis 90/Die Grünen u.a. „Den Erfordernissen des Klimaschutzes Rechnung zu tragen und sich gleichzeitig an die durch den Klimawandel zunehmenden Wetterextreme anzupassen, sind immense Herausforderungen.“ Und weiter: „Mit dem Modul ‚Humusaufbau‘ wollen wir dabei ein innovatives Förderprodukt an den Start bringen.“

Auf diesen Passus ging Tim Treis, Sprecher der VÖL Hessen ein: „Ja, die Herausforder-ungen sind immens. Umso wichtiger ist es, dass wir uns ihnen stellen. Aus unserer Sicht ist die Einführung eines Humusmoduls in Hessen eine sehr gute Möglichkeit um den Anbau von „lebenswichtigen“ – in Anbetracht unserer massiven ökologischen Probleme ist der Ausdruck nicht übertrieben – Kulturen wie Luzerne/Kleegras–Gemengen in die Fläche bringen kann. Denn mit diesen Kulturen in der Fruchtfolge können wir Humus gut aufbauen. Das bedeutet in der Praxis: Stickstofflieferung durch natürliche Prozesse, längerfristige Speicherung von CO2 im Boden und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Oder anders gesagt: ein großer Schritt in Richtung ressourcenschonender und klimafreundlicher Landwirtschaft.“

Die Einführung eines eigenständigen Ministeriums für den ländlichen Raum, wie es die SPD-Fraktion in ihrem Eilantrag zur Debatte gefordert hatte, lehnt die VÖL Hessen hingegen deutlich ab: „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Überwindung der Klima- und Biodiversitätskrise, zu der notwendigerweise auch eine Agrar- und Ernährungswende gehört, nur gelingen kann, wenn gemeinsam unter Nutzung aller Synergieeffekte gehandelt wird.“ sagte Tim Treis. Und weiter: „Nicht zuletzt ist dafür auch der Ressortzuschnitt der Ministerien von Bedeutung. Die Bereiche Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gehören aus unserer Sicht daher auch hier fest zusammen.“

Diese Pressemitteilung können Sie hier als pdf herunterladen

Weitere Beiträge

Praxisforschungsnetzwerk zeigt Hessens Innovationskraft auf den Ökofeldtagen

Auf dem Wassergut Canitz in Sachsen trafen sich am 18. und 19. Juni rund 360 Aussteller und ca. 10.000 Besucher:innen zu den Ökofeldtagen. Zentrales Thema war der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft - ein Thema von höchster Relevanz angesichts zunehmender klimatischer Herausforderungen. Unter den Ausstellenden: das Praxisforschungsnetzwerk Hessen (PFN Hessen) ...

Zur Sicherung der Artenvielfalt: Ökolandbau fördern und Gentechnik strikt regulieren!

Seit dem Jahr 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem das internationale Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt von 168 Staaten – darunter Deutschland – angenommen wurde. Zentrale Ziele des Übereinkommens sind der Schutz der biologischen Vielfalt sowie der Erhalt der genetischen Vielfalt...

Öko-Feldtage 2025 – Praxisforschungsnetzwerk Hessen präsentiert innovative Ansätze für eine wasserschonende Landwirtschaft

Am 18. und 19. Juni 2025 ist es wieder so weit: Die Öko-Feldtage öffnen ihre Tore – diesmal auf dem Wassergut Canitz in Sachsen. Geboten werden ein spannendes Fachprogramm sowie eine vielseitige Ausstellung. In diesem Jahr sind auch die Praxisforschungsnetzwerke Hessen (PFN Hessen), Rheinland-Pfalz (Leitbetriebe Ökologischer Landbau RLP) und Bayern (OekoNet) mit einem gemeinsamen Stand vertreten.